Heimatbund Siegerland-Wittgenstein tagte

Projektarbeit und Nachwuchsgewinnung als zentrale Themen

Heimatbund-Vorsitzender Paul Breuer verabschiedet Karl-Adolf Fries als Geschäftsführer. Dessen Amt übernimmt der Wilnsdorfer Rudi Grebe (rechts). Foto: JHV

Heimatbund-Vorsitzender Paul Breuer verabschiedet Karl-Adolf Fries als Geschäftsführer. Dessen Amt übernimmt der Wilnsdorfer Rudi Grebe (rechts). Foto: JHV

Siegen (wS/pm) | Der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein sieht sich einer steigenden Zahl von immer differenzierteren Aufgaben gegenüber. „Herkunft schafft Zukunft“, stellte der erste Vorsitzende Paul Breuer im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Irmgarteichen als Leitspruch für die kommenden Herausforderungen des gemeinnützigen Vereins heraus. Heimatarbeit sei ein wichtiger Beitrag dazu, aktiv zu einer positiven Zukunft der Orte beizutragen. „Dieser Orientierung wollen wir durch eine neue Struktur in unserer Vorstandsarbeit Rechnung tragen“, so Breuer. Er warb dafür, den einzelnen Beisitzern auch bestimmte Zuständigkeiten zuzuordnen. Mithilfe dieser neuen Struktur solle ein Netzwerk mit den Mitgliedsvereinen entstehen.

Zunächst aber ergab sich noch eine weitere Veränderung in der Vorstandsriege: Als Nachfolger des Geschäftsführers Karl-Adolf Fries wählte die Versammlung einstimmig Rudi Grebe aus Wilnsdorf. Paul Breuer verabschiedete den bisherigen Amtsinhaber unter großem Beifall mit einem Geschenk. Fries selbst begründete seinen Rückzug mit wachsenden Verpflichtungen, die er nach der Kommunalwahl in der Stadt Siegen übernommen habe: „Dafür gebe ich jetzt die jüngste meiner zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben wieder ab.“
In Rudi Grebe sieht Paul Breuer einen idealen Geschäftsführer für den Heimatbund Siegerland-Wittgenstein: „Er ist in Wittgenstein geboren, in Birkelbach zur Schule gegangen, absolvierte seine Lehre in Bad Berleburg, wohnt jetzt in Wilnsdorf und hat in Siegen gearbeitet.“ Er kenne also alle Mentalitäten der zwei Altkreise und verfüge als ehemaliger Leiter bei der Polizeiverwaltung über eine enorme Erfahrung.

Als neue Beisitzer werden im Vorstand Jutta Danneels (Neunkirchen-Salchendorf), Corie Hahn (Nenkersdorf), Theo Morgenschweis (Neunkirchen) sowie Achim Loos (Oberfischbach) mitwirken. Sandra Janson (Bad Berleburg) wird künftig als Beauftragte für die Netzwerkarbeit im Bereich Wittgenstein dem Vorstand angehören. Friedrich Schmidt (Niederschelden) ist ab sofort Beauftragter für das Ausgrabungsprojekt Gerhardsseifen. „Es ist durchaus ein Experiment, aber wir wollen in der neuen Formation Erfahrungen sammeln und uns noch breiter für Jugendarbeit, Baudenkmäler, Archäologie, Landschaft und Umwelt sowie die Dorfentwicklung aufstellen“, unterstrich Breuer.

Ein Schwerpunktthema bildete anschließend die Vorstellung des unter der Federführung von Werner Kreutz und Dirk Niesel entstandenen Handbuchs „Nachwuchs gewinnen!“. „Wir wollen Anregungen geben, wie wir Menschen ansprechen und bewegen können, die Zukunft in unserer Heimat mitzugestalten“, unterstrich Niesel. Es gehe darum, über Ideen zu informieren, Vorzüge der Heimatarbeit zeitgemäß darzustellen, Vorurteile abzubauen und daraus eine positive und erfolgreiche Jugendarbeit zu gestalten. Das Werk, das als „Loseblattsammlung“ immer wieder aktualisiert werden kann, gliedert sich in die fünf großen Themengebiete „In der Natur“, „Auf den Spuren der Geschichte“, „Heimatküche – einfach! lecker!“, „Mundart – unsere Muttersprache!“ sowie „Heimat in den Medien“ und soll im August offiziell vorgestellt werden.

Des Weiteren informierte Rudolf Kessler über die sechs zurückliegenden Exkursionen des Arbeitskreises „Historische Wege“. Ziel sei es, die vor Ort gewonnenen Erkenntnisse über die alten Wegführungen jetzt zu „verschriftlichen“, damit das Wissen über besondere Fundstellen und alte Verbindungsstraßen erhalten bleibe.
Am Schluss gaben Bernd Brandemann und Dieter Tröps Einblicke in das Wirken des Arbeitskreises „Heimatpflege und Denkmalschutz“, der beim Kreis angesiedelt ist und sich regelmäßig mit Vertretern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie den Denkmalpflegern des Landschaftsverbandes und des Referates „Ländliche Entwicklung“ des Regierungspräsidenten trifft, um die regionalen Fragen der Baudenkmalpflege zu besprechen.

 

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