(wS/neu) Neunkirchen/Arnsberg – Die Realschule in Neunkirchen kann zum Beginn des Schuljahres 2014/15 zwei neue Eingangsklassen bilden – das ist nach Ablauf der Anmeldefrist am Donnerstag (20.03.) klar. Das teilt die Bezirksregierung in Arnsberg soeben mit. Nun steht die Schule aber vor besonderen pädagogischen Herausforderungen, die eine enge Begleitung durch die Bezirksregierung notwendig machen, so die Bezirksregierung weiter.
Kommune vor erheblichen Veränderungen
Neunkirchen gehört zu den Kommunen, in denen die örtliche Schullandschaft angesichts sinkender Schülerzahlen vor erheblichen Veränderungen steht. Das spiegelte sich in diesem Jahr auch in den Anmeldezahlen wider: Die Hauptschule in Neunkirchen konnte keine Eingangsklasse mehr bilden. Und selbst an der Realschule stand eine Klassenbildung lange auf der Kippe. Das heißt: Nur unter großen Anstrengen ist es gelungen, allen Kindern zum kommenden Schuljahr einen Platz an einer weiterführenden Schule anzubieten – also auch Schülerinnen und Schülern, die nicht das Gymnasium besuchen werden.
Differenziertes Förderprojekt entwerfen
Für die Realschule bedeutet dies: „Es stellt sich hier nun die besondere Herausforderung, ein differenziertes Förderkonzept zu entwerfen, um ohne äußere Differenzierung möglichst alle Kinder zu einem Realschulabschluss zu führen. Das alles geschieht in den engen Grenzen, die die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Realschule setzt“, erklärt Michael Krause, zuständiger Dezernent bei der Bezirksregierung Arnsberg. „Wir werden die Realschule bei dieser pädagogisch überaus anspruchsvollen Aufgabe intensiv begleiten“, kündigt Krause an. Aus den abnehmenden Schülerzahlen resultiere allerdings eine schwierige Gesamtsituation – auch mit Blick auf die Lehrerversorgung vor Ort.
Sekundarschule wäre Lösung gewesen
Neunkirchen droht mittelfristig der Verlust der Hauptschule und der Realschule. Die Gründung einer Sekundarschule hätte hier die Lösung sein können, so der zuständige Dezernent. Die Gemeinde Neunkirchen hatte eben dies geplant: Sie wollte aufgrund der vorhersehbaren Entwicklung eine Sekundarschule in länderübergreifender Zusammenarbeit mit der Stadt Herdorf (Rheinland- Pfalz) errichten. „Dass die Sekundarschule nicht zustande kam, ist vor diesem Hintergrund umso bedauerlicher“, sagt Dezernent Krause. „Ein integratives Angebot in einer Schulform des längeren gemeinsamen Lernens scheint durch die Entwicklung vor Ort weiterhin wünschenswert. Anderenfalls wären Schülerinnen und Schüler, die nicht das Gymnasium besuchen, absehbar auf den Besuch auswärtiger Schulen angewiesen.“
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