Umbruch: Sportfreunde Siegen stellt sich neu auf

logo_sportfreunde_Siegen(wS/sp) Siegen – Wie sich der ranghöchste Fußballverein der Region wirtschaftlich und sportlich nach dem Rückzug des langjährigen Mäzens Manfred Utsch aufstellen wird, haben die Sportfreunde Siegen am Donnerstagabend ihren Partnern und Sponsoren in einer exklusiven Veranstaltung präsentiert. Im stilvollen Ambiente der Firma Bald AG an der Leimbachstraße begrüßte der West-Regionalligist rund 80 Gäste aus Industrie, Wirtschaft und Politik. „Der Abend war ein voller Erfolg, da lohnen sich die Mühen der vergangenen Wochen. Das Feedback der Anwesenden war eindeutig: Es war ein positiver Auftakt in die heiße Phase der Sponsorengewinnung“, freute sich Geschäftsführer Ulrich Steiner über die Reaktionen auf die Veranstaltung.

Neues Marketing-/Sponsoring-Konzept

Dass der Fußball allgemein und der Verein Sportfreunde Siegen für die Region im Besonderen ein wichtiger und anerkannter Imageträger ist, belegte Reinhard Schlinkert anhand überzeugender Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage in Gesamtdeutschland. Schlinkert ist Mitglied der Geschäftsführung des anerkannten Wahl- und Politikforschungsinstituts infratest dimap und verdeutlichte das Image der Sportfreunde bei Unternehmen der Region und daraus ableitbare Marketing-Maßnahmen.

Diese wurden in den vergangenen Wochen erarbeitet und reihen sich in das Modell der fünf Einnahme-Säulen der Sportfreunde ein:

  • Mitgliedsbeiträge
  • Projekt: Initiativkreis Wirtschaft
  • Werbeeinnahmen und andere Projekte
  • Sponsoren
  • Spenden in den e.V.

Das neue Marketing- und Sponsoring-Konzept (abrufbar auf der Webseite der Sportfreunde) wurde von Prof. Dr. Julia Naskrent präsentiert, die die Sportfreunde Siegen im Bereich Marketing/Sponsoring unterstützt.

Einen überzeugenden Appell an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer richtete Klaus Gayko von Gayko Fenster-Türenwerk GmbH, der von seinen Beweggründen berichtete, Sponsor bei Sportfreunde Siegen zu sein. „Die Sportfreunde sind ein Aushängeschild für unsere Wirtschaftsregion, das habe ich selbst oft genug erlebt. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde in den verschiedenen Arbeitsgruppen und am Runden Tisch mit sehr viel persönlichem Engagement und sehr konstruktiv diskutiert. Das hat mich sehr gefreut und ich bin durchaus optimistisch, dass wir es packen können“, so Gayko.

Neue Chance: Jeder kann Trikotsponsor werden!

Auf besonders positive Resonanz stießen bei der Vorstellung die beiden Angebote des Initiativkreises Wirtschaft, die maßgeblich von Klaus Vetter angestoßen wurden. Ab der Saison 2014/2015 bieten die Sportfreunde Siegen hier ansässigen Unternehmen die Möglichkeit, das Wirtschaftszentrum Siegen und die gesamte Industrieregion Südwestfalen mit überschaubaren Summen in der Regionalliga West zu unterstützen. Mit dem „Freunde-Paket“ (3.000 Euro zzgl. MwSt.) beteiligt sich ein Unternehmen an der Finanzierung des Schriftzuges „SIEGEN“ auf der Trikotbrust der Regionalligamannschaft. Der Schriftzug setzt sich dabei aus den Namen der Sponsoren zusammen. Gleichzeitig wird das Engagement auf der Sponsoren-Wand im Stadion für jedermann sichtbar hervorgehoben.SportfreundeSiegen001

Doch nicht nur größere Unternehmen, auch Selbständige, kleinere Handwerksbetriebe, Privatpersonen oder Fans haben die Möglichkeit, sich in einer „kleinen“ Variante, dem „Fan-Paket“, im Schriftzug „SIEGEN“ auf dem Sportfreunde-Trikot zu verewigen. Für nur 1.000 Euro inkl. MwSt. bietet das „Fan-Paket“: Namensnennung innerhalb des Schriftzuges „SIEGEN“ auf der Trikotbrust für die Saison 2014/2015, ein signiertes Heimtrikot der Saison 2014/2015 sowie zwei Sitzplatzkarten für das erste Heimspiel der Saison.

Jeder, der Interesse an einem der oben genannten Pakete hat, hat die Möglichkeit sie mit einer E-Mail zu buchen bzw. einen Termin mit einem SFS-Mitarbeiter zu vereinbaren.

Ein viel beachtetes Projekt zur Gewinnung von Unterstützern ist der so genannte „Sportfreunde-Bus“ der WERN Group, der Firma Berner Medienberatung & Design und persofoto.de. Unter dem Motto „Wir geben Sportfreunde Siegen ein Gesicht“ startet das Projekt „Sportfreunde-Bus“ in den kommenden Tagen. Für 5 Euro im Monat fährt das über die Webseite (dort sind ab dem 22. März weitere Details zum Projekt und zur Buchung zu erfahren) hochgeladene Bild auf einem Linienbus der VWS.

Der Beitrag geht zu 100 Prozent an die Sportfreunde. Ziel ist, dass mindestens ein Bus (weitere folgen bei Bedarf) zu Beginn der neuen Saison komplett mit Bildern beklebt ist und somit symbolisch das Leimbachstadion gefüllt wird.

Neuer Claim: FREUNDESIEGENGEMEINSAM

Gleichzeitig stellte der Verein seinen neuen Slogan „FREUNDESIEGENGEMEINSAM“ der Öffentlichkeit vor. Der Claim, der künftig auf sämtlichen Publikationen des Vereins zu finden sein wird, wurde in den vergangenen Wochen von einem Team ehrenamtlicher Fachleute gemeinsam mit dem Vorstand entwickelt. Er hebt drei gelebte und positiv belegte Aspekte des Vereins hervor – Kameradschaft, regionale Verbundenheit und Zusammengehörigkeit – und setzt diese sprachlich und phonetisch miteinander in Bezug.

SportfreundeLOGO

Ein Beispiel des Trikotsponsorings. Grafik: Sportfreunde Siegen

Der Doppelsinn des Wortes „Siegen“ und die daraus resultierende Doppeldeutigkeit geben dem Claim dazu eine ganz eigene, positive Erinnerungswirkung. „Mittelfristig muss Sportfreunde Siegen zu einer Marke werden, die von der ganzen Stadt getragen wird, damit sie in einem zweiten Schritt die gesamte Region repräsentieren kann. ‚Siegen‘ und die ‚Freunde‘ müssen im wahrsten Sinne des Wortes ‚enger zusammenstehen‘. Dies verdeutlicht unter anderem der neue Claim“, so Prof. Dr. Julia Naskrent.

Neues System: Regionalliga-Fußball und Beruf

Leben, arbeiten und Fußball auf hohem Niveau spielen ist bei den Sportfreunden grundsätzlich vereinbar. Dieser Leitgedanke wirkt sich sowohl auf die Trainingsbedingungen als auch auf die Zusammensetzung des Kaders der Regionalligamannschaft der Sportfreunde Siegen aus. Cheftrainer Matthias Hagner, seit Mitte Januar auch als Sportlicher Leiter in Personalunion für die Sportfreunde aktiv, erläuterte in einem emotionalen Plädoyer für den Verein das neue sportliche Konzept, das wesentlich um das so genannte Duale System (Sport und Beruf) gebaut ist. Um optimale Voraussetzungen für sportlichen Erfolg zu schaffen, ist es für den Verein von entscheidender Bedeutung, neben der Bereitstellung und dem Ausbau der sportlichen Rahmenbedingungen auch seiner sozialen Verantwortung gegenüber den eigenen Spielern gerecht zu werden.

SportfreundeMannschaftsfoto

Der Kader des Regionalliga-Teams der Saison 2013/14. Offen ist, welche Spieler sich auch im Sommer für ein Sportfreunde-Mannschaftsfoto aufstellen.

Hierzu gehört insbesondere, den Akteuren der Regionalligamannschaft Perspektiven für eine Vereinbarkeit von Sport und Beruf oder Ausbildung aufzuzeigen. Mit einer Anpassung der Trainingsabläufe an geregelte Arbeitszeiten fördern die Sportfreunde Siegen deshalb ab der Saison 2014/2015 den Prozess des Halbprofitums auch innerhalb ihrer Regionalligamannschaft. Bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz steht der Verein seinen Spielern mit seiner Expertise und Kontakten in die regionale Wirtschaft bestmöglich zur Seite. Junge Nachwuchsspieler, die sich neben dem Fußball ein zweites Standbein aufbauen möchten, sind ausdrücklich dazu eingeladen. Um interessierten Spielern und Neuzugängen individuelle Lösungen anbieten zu können, steht der Verein in engem Kontakt mit einer Vielzahl an Unternehmen aus seinem Sponsorenpool.

Neben diesen Ausführungen lobte Matthias Hagner erneut den Charakter der aktuellen Regionalliga-Mannschaft und betonte, man wolle möglichst viele Spieler daraus halten. „Die Truppe hat wirklich einen tollen Charakter und es macht sehr viel Spaß, mit ihr zu arbeiten. Es gibt kaum einen besseren Imageträger für diese Stadt. Fußball ist einfach etwas, das verbindet. Fußball ist emotional, spannend, ausfüllend und leidenschaftlich. Ich will nicht sagen, dass Fußball alles in meinem Leben ist, aber ohne diesen Sport wäre mein Leben um einiges ärmer. Und wir wollen hier bei den Sportfreunden in einem starken Team dafür arbeiten, dass wir von diesem schönen Kuchen des Fußballs ein kräftiges Stück abbekommen.“ Dass einige Spieler jedoch Wechselabsichten hegen, verhehlte Hagner nicht.

Kaderplanung: „Intensive Gespräche“

„Wir befinden uns aktuell in intensiven Gesprächen mit den Jungs ­- sowohl aus der aktuellen Mannschaft, als auch mit potenziellen Neuzugängen. Einigen Spielern haben wir bereits erste konkrete Angebote auf den Tisch gelegt, aber das neue Duale System erfordert natürlich intensive Absprachen – nicht zuletzt auch mit möglichen Arbeitgebern. Wir sind zeitlich gut im Fahrplan, dürfen aber auch keine Zeit verlieren. Je rascher uns der Vorstand durch positive Sponsoren-Zusagen weiteren Handlungsspielraum geben kann, umso besser stehen die Chancen für Abschlüsse“, erklärte Team-Manager Daniel Schäfer.

„Und wir appellieren eindringlich an die Wirtschaft und die Industrie, dass sie uns noch stärker dabei helfen, das Duale System umsetzen zu können. Sprich: Wir suchen Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Neben- und Minijobs in allen beruflichen Bereichen für unsere Spieler. Wir wollen keine Alibi-Jobs, sondern wir möchten, dass es für alle Seiten passt, quasi eine Win-Win-Win-Situation: Durch das System wird der Etat des Vereins entlastet, der Spieler erhält die Möglichkeit, sich neben dem Fußball ein berufliches Standbein aufzubauen und der Arbeitgeber erhält eine Arbeitskraft, die durch die Erfahrungen im Leistungssport mit Attributen wie Ehrgeiz, Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft erheblich zum Erfolg des Arbeitgebers beitragen kann“, so Schäfer weiter.

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