(wS/ots) Attendorn – Am Mittwochmittag kontrollierten Polizeibeamte des Verkehrsdienstes Olpe einen Lkw in Attendorn-Biggen. Gekennzeichnet war der Lkw mit einer orangefarbenen Warntafel, die den Transport gefährlicher Güter signalisiert.
Die Durchsicht der Ladepapiere und der Blick auf die Ladefläche zeigte den Beamten, dass der Lkw neben anderen Stückgütern auch 840 Liter Salzsäure in 12 Kanistern transportierte. In einem Abstand und einem Freiraum hinter den großen Salzsäure-Kanistern befand sich eine Großpalette mit mehreren Rollen Material, aus denen Lkw-Planen hergestellt werden. Das Gewicht dieser Palette betrug 1350 kg.
Für eine effektive Sicherung dieser Palette in der vom Fahrer gewählten Sicherungsart und Ausführung wären nach Berechnung mehr als 5 Spanngurte erforderlich gewesen. Der Fahrer hatte jedoch lediglich 2 Spanngurte angelegt, die nicht einmal fest gespannt waren. Auf Grund der unzureichenden Sicherung bestand die Gefahr, dass das Paket beispielsweise bei einer Vollbremsung in einer Notsituation nach vorn gegen die Kanister rutscht, die Behälter platzen und die Salzsäure ausläuft.
Salzsäure ist bekanntermaßen ätzend, es verursacht beim Berühren oder Einatmen Verätzungen der Haut, schwere Augenschäden und kann die Atemwege reizen. Für einen solchen Schadensfall muss das Transportfahrzeug mit einer für den Fahrer und zum Schutz der Umwelt erforderlichen Schutzausrüstung bestückt sein. Während die erforderlichen Dinge zum Schutz des Fahrers vorhanden waren, fehlte jedoch die für diesen Fall erforderliche Kanalabdeckung. Die Abdeckung verhindert, dass ausgetretene Flüssigkeit ungehindert in die Kanalisation gelangt und so die Umwelt gefährdet oder sogar schädigt.
Auf Grund der genannten Verstöße wurden gegen den Beförderer, den Verlader sowie den verantwortlichen Fahrer Bußgeldanzeigen vorgelegt. Die Bußgelder belaufen sich für die Betroffenen jeweils auf mehrere hundert Euro.
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