Landrat Andreas Müller begrüßt Polizeirat Sebastian Nehring als neuen Arbeitsgruppenleiter
(wS/ots) Siegen-Wittgenstein – Der bisherige Leiter der landesweiten Arbeitsgruppe „Transportbegleitung durch Private“, Polizeioberrat Jürgen Griesing von der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, befindet sich seit dem 16.03.2015 auf internationaler Mission. Für das German Police Project Team wurde Herr Griesing für ein Jahr nach Afghanistan verabschiedet. Dort hat er in Kabul einen Stabsbereich übernommen, der sich um die polizeiliche Stabilisierung des Landes kümmert. Dieser Umstand machte einen Wechsel in der Leitung der o.a. landesweiten Arbeitsgruppe in Sachen Schwertransportbegleitung notwendig.
Polizeirat Sebastian Nehring, studierter Jurist und seit Oktober 2014 bei der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein als Leiter Leitungsstab tätig, hat die Nachfolge Jürgen Griesings übernommen. In dieser neuen Funktion wurde der Polizeirat jetzt von Landrat Andreas Müller recht herzlich begrüßt, wobei er den Landrat auch gleich über die neuesten Projektentwicklungen informierte. In Sachen „Begleitung von Großraum- und Schwertransporten“ wird Sebastian Nehring nicht nur innerhalb des Landes NRW, sondern nun sogar in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe an der Schaffung einer entsprechenden Rechtsgrundlage zur zukünftigen Begleitung derartiger Transporte durch private Unternehmen mitwirken. Dabei wünschte ihm Landrat Andreas Müller viel Glück und Erfolg.
Zur Erinnerung: Am 23. September 2013 wurde erstmals in NRW auf einer Strecke im Kreis Siegen-Wittgenstein ein Schwertransport von einem privaten Unternehmen begleitet und gesichert, was so in dieser Form und für diese Transporte bisher ausschließlich der Polizei erlaubt war. Dieses Pilotprojekt soll die Polizei von dieser Aufgabe entlasten, Bürokratie abbauen und die Durchführung der Transporte flexibler machen. Großraum- und Schwertransporte (GST) mit immer größeren Ausmaßen und Tonnagen befahren Tag für Tag bzw. Nacht für Nacht unsere Straßen, um z. B. Metallbau- und Maschinenteile weltweit an ihre Ziele zu bringen. Die Stahlbauindustrie ist für NRW von großer wirtschaftlicher Bedeutung und „Just-in-time-Transporte“ größerer Dimensionen gehören für alle Beteiligten zu den täglichen Herausforderungen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Zahl der Transporte steigt und höhere Tonnagen gefahren werden. Gleichzeitig ist aber die Substanz des Straßennetzes und der Brückenbauwerke anfälliger geworden, so dass zur Durchführung der Transporte weitläufigere Streckenführungen und / oder z. B. zusätzliche Brückenauflagen angeordnet werden. Insbesondere für viele Unternehmen in Siegen-Wittgenstein, die schwere Maschinen, Röhren oder Walzen bauen, ist das ein Problem. Durch das Innenministerium NRW und das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW (MBWSV) wurde deshalb gemeinsam mit weiteren besonders frequentierten Landkreisen und Vertretern von Industrie und beteiligten Speditionen nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht. Der Kreis Siegen-Wittgenstein hatte frühzeitig darauf gedrungen, auch privaten Unternehmen die Begleitung solcher Transporte zu erlauben und Siegen-Wittgenstein als Kommune für ein Pilotprojekt angeboten. Auch länderübergreifend wurde in ministeriellen Fachgremien eine Änderung der Vorschriften über die Begleitung von Schwertransporten mit dem Ziel einer Entlastung der Polizei durch Aufgabenübertragung auf Private angeregt.
Startschuss in Siegen-Wittgenstein
Am 23.September 2013 wurde der erste Schwertransport in NRW durch ein Privatunternehmen auf einer Strecke im Kreis Siegen-Wittgenstein begleitet. In Siegen-Wittgenstein wurden vier Strecken unterschiedlicher Länge (2 bis 18 km) und Komplexität (Ortsdurchfahrten, Überlandstrecken) ausgewählt, auf denen in der Vergangenheit regelmäßig Schwertransporte durch die Polizei zu begleiten waren. Die bisher in Siegen-Wittgenstein privat begleiteten Schwertransporte wurden pünktlich und ohne besondere Vorkommnisse durchgeführt. Die ersten Erfahrungen machen deutlich, dass die private Begleitung professionell durchgeführt wird und ein Begleitfahrzeug mit entsprechender Signalbeschilderung nach vorne sogar eine bessere Signalwirkung im Hinblick auf den folgenden Schwertransport entfalten kann als ein Funkstreifenwagen der Polizei.
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