Offizielle Eröffnung der studentischen Wohnanlage „Max Kade Haus“

(wS/red) Siegen – Die neu sanierte studentische Wohnanlage in der Andreas-Schlüter-Straße 30 in Siegen-Weidenau trägt den Namen „Max Kade Haus“, in Erinnerung an den Stiftungsgründer der Max Kade Foundation, New York, Max Kade. Heute fand die offizielle Eröffnung statt. Die Präsidentin, Lya Friedrich Pfeifer von der Max Kade Foundation und ihr Ehemann kamen aus New York angereist, um an der Feierlichkeit teilzunehmen.

600.000 US $ (rd. eine halbe Million Euro) hat die Max Kade Foundation zur Umsetzung dieses Projektes beigesteuert. Dieses studentische Wohnheim ist das erste Max Kade Haus in Nordrhein-Westfalen. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich nun über ein modernes und durchsaniertes Haus freuen.

Lya Friedrich Pfeifer bei der feierlichen Enthüllung der Stehle mit Gedenktafel zusammen mit Detlef Rujanski, dem Geschäftsführer des Studierendenwerks Siegen.

Lya Friedrich Pfeifer bei der feierlichen Enthüllung der Stehle mit Gedenktafel zusammen mit Detlef Rujanski, dem Geschäftsführer des Studierendenwerks Siegen.

„Wir haben Erfahrung mit der Sanierung von Immobilien, allerdings war dieses Projekt eine große Herausforderung für uns“, erinnert sich Detlef Rujanski, Geschäftsführer des Studierendenwerks Siegen, „denn alle Sanierungs- und Baumaßnahmen wurden bei fast Vollvermietung durchgeführt.“

Das im Jahr 1968 erbaute achtgeschossige Mietshaus hat 32 Wohnungen mit insgesamt 80 Zimmern. Nach Sichtung des Objektes und Erstellung einer Verkehrs-/Marktwertermittlung wurde das Gebäude im Juli 2013 gekauft.

Zur Mitfinanzierung wurde über den Kreis Siegen-Wittgenstein ein Darlehen (Förderung nach sozialem Wohnungsbau = Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand) in Höhe von rd. 392.000,00 € von der NRW Bank genehmigt.

Im Mai 2014 wurde zunächst mit der energetischen Dach- und Fassadensanierung begonnen. Die alten Fenster wurden durch neue energiesparende Isolierglasfenster ersetzt und zur Stromerzeugung wurde auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert. Zur Verbrauchs-reduzierung wurde eine Brennwert-Heizungsanlage mit Frischwasserstation eingebaut. Somit entspricht das Gebäude fast einem Neubaustandard. Parallel wurden freie und frei gewordene Wohnungen Zug um Zug umfassend saniert. Gesamtkostenvolumen dieser Sanierungsarbeiten: Rund 1,5 Mio. €.

Kaum wiederzuerkennen ist dieses Gebäude mit der modernen Fassade, dem neu gestalteten Haupteingangsbereich und der neuen Außenanlage mit 11 PKW-Stellplätzen.

Dass ein Gebäude durch eine Fassadensanierung aufgewertet wird, ist am Beispiel Max-Kade-Haus deutlich zu sehen.

Von den 32 Wohnungen sind inzwischen insgesamt 18 Wohnungen = 44 Plätzen saniert worden und konnten an Studierende als 2er- und 3-er WGs vermietet werden.

Im April 2014 hat das Studentenwerk die 1. Rate in Höhe von 300.00,00 US $ nach Beginn der ersten Renovierungsarbeiten erhalten. Im Januar 2015 ist ein Bericht an Lya Pfeifer gegangen.

Die Philosophie der Max Kade Stiftung besteht darin, den akademischen und kulturellen Austausch zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland zu fördern. Dabei spielt auch ein besseres Verständnis für einander eine große Rolle.

Mit kleinen Auflagen ist der Erhalt der finanziellen Zuwendung aus der Max Kade Stiftung verbunden, dokumentiert in der Schenkungsvereinbarung. So verpflichtet sich das Studierendenwerk, diese studentische Wohnanlage in „Max Kade Haus“ zu benennen und die Platzierung einer permanenten Plakette an oder im Gebäude anzubringen. Damit soll an Max Kade, einen außergewöhnlichen deutsch-amerikanischen Industriellen und Philantrop, erinnert und somit gewürdigt werden. Zudem soll Studierenden aus den USA ein Vorrecht zur Anmietung im Max Kade Haus eingeräumt werden.

Als verlässlicher Partner erwies sich wieder die Sparkasse Siegen, die mit einer Spende in Höhe von 5.000,00 € den Kauf einer Grillhütte ermöglichte. Und ganz frisch auf den Tisch ist ein weiterer Geldregen gekommen. Prof. Jürgen Hering, Vertreter der Max Kade Foundation in Deutschland, mit Sitz in Stuttgart, hat dem Studierendenwerk zusätzlich eine Spende über 2.000,00 € zukommen lassen. Auch dieses Geld wird in das „Grillhüttenprojekt“ investiert.

„Ich danke Ihnen sehr, liebe Frau Pfeifer, für die großzügige Spende aus der Max Kade Stiftung“, sagt Detlef Rujanski in seiner Ansprache.

Max Kade Foundation, New York

Die Max Kade Foundation ist nach seinem Gründer Max Kade benannt. 1882 in Steinbach (Schwäbisch Hall) geboren, wanderte Max Kade 1904 nach Amerika aus und zog 1907 nach New York. Er machte eine pharmazeutische Ausbildung und gründete mit einem Berliner das erfolgreiche Pharmaunternehmen „Seek und Kade“, das er später alleine führte. Mit seiner Frau Annette gründete er 1944 eine Stiftung unter dem Motto „Im Dienste der Menschheit“, die „Max Kade Foundation“. Nach dem zweiten Weltkrieg stand zunächst die Hilfe für Kriegsopfer im Vordergrund. Aber auch der Aufbau von zerstörten Kulturdenkmälern sowie die Förderung der akademischen Jugend durch den Bau von beispielsweise Bibliotheken, Mensen und Wohnheimen war für Max Kade eine Herzensangelegenheit. Für sein Engagement erhielt Max Kade als Präsident der Stiftungen viele Ehrungen und Auszeichnungen, wobei ihm die Völkerverständigung immer ein wichtiges Anliegen war.

1952 wurde mit den Bauarbeiten des ersten Max Kade „Heims“ Deutschlands in Stuttgart begonnen, ein Gebäudekomplex von Wohnheim und Mensa.

Am 15. Juli 1967 starb Max Kade.

Die heutige Präsidentin der Max Kade Foundation, Lya Friedrich Pfeifer, wirbt und setzt sich ebenfalls engagiert für eine Völkerverständigung und den kulturellen Austausch zwischen den Menschen in den Vereinigten Staaten und Deutschland, insbesondere im Hochschulbereich, ein. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind für Lya Friedrich Pfeifer von großer Bedeutung.

Für ihr wissenschaftliches, soziales und kulturelles Engagement erhielt Lya Friedrich Pfeifer viele Ehrungen und Auszeichnungen.

Die mit großzügigen finanziellen Mitteln geförderten erbauten oder sanierten Studentenwohnheime in Deutschland und Österreich tragen den Namen „Max Kade Haus“.

Foto: Studierendenwerk

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