Universität Siegen nimmt Flüchtlinge auf

Dreifachturnhalle auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße wird ab dem 20. Juli 2015 als Notunterkunft in der vorlesungsfreien Zeit bereitgestellt.

(wS/uni) Siegen – Die Universität Siegen stellt Räumlichkeiten für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung. Ab dem 20. Juli 2015 werden rund 150 Flüchtlinge in der Dreifachturnhalle (Gebäude AR-S) auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße unterkommen können. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Universität Siegen am 16. Juli 2015 darüber informiert, dass sie die Dreifachturnhalle als Notunterkunft ausgewählt hat (wir berichteten).

Archivbild: Hercher

Dreifachturnhalle auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße wird ab dem 20. Juli 2015 als Notunterkunft in der vorlesungsfreien Zeit bereitgestellt. (Archivbild: Hercher)

„Wir als Universität Siegen sehen es als unsere humanitäre Pflicht an, diesen Menschen in ihrer Not zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Wir werden bei allen organisatorischen Maßnahmen die Verantwortlichen unterstützen, um eine kurzfristige Unterbringung zu ermöglichen“, sagte Andreas Düngen, Vize-Kanzler der Universität Siegen. „Wir bereiten einen Empfang vor, um alle Flüchtlinge herzlich willkommen zu heißen und an dieser Stelle eine Willkommenskultur zu schaffen“, sagte Prof. Dr. Thomas Mannel, Prorektor für strategische Hochschulentwicklung. Eine Informationsveranstaltung ist ebenfalls in Planung.

Thomas Sommer, zuständiger Abteilungsleiter der Bezirksregierung Arnsberg, betont: „Angesichts der derzeit enorm hohen Zugangszahlen in Nordrhein-Westfalen sind wir dringend auf weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge angewiesen. Dazu gehören temporär auch Notunterkünfte wie zum Beispiel Turnhallen. Deshalb sind wir der Universität Siegen und der Stadt Siegen für das Entgegenkommen und die Kooperation dankbar.“

Am 16. Juli hat eine Begehung der Turnhalle stattgefunden, um zu überprüfen, ob die Voraussetzungen wie sanitäre Einrichtungen, Flucht- und Rettungswege, Brandschutz, gegeben sind. Bei der Begehung waren Vertreter der Bezirksregierung, der Universität Siegen, des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Polizei, der Feuerwehr und des DRK anwesend. Betreiber der Notunterkunft wird das DRK (Kreis Siegen) sein. Das Studierendenwerk Siegen hat die Bereitschaft erklärt, die Verpflegung der Flüchtlinge zu unterstützen.

Der Großteil der Veranstaltungen des Hochschulsports, die in den Semesterferien in der Turnhalle stattfinden sollten, muss abgesagt werden. Für einzelne Veranstaltungen prüft die Universität Siegen derzeit, ob es Ersatzflächen gibt.

Kanzler Ulf Richter hatte bereits die Bereitschaft der Universität Siegen erklärt, während der vorlesungsfreien Zeit (18. Juli bis 18. Oktober 2015) Räumlichkeiten der Universität Siegen für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Die Dreifachturnhalle auf dem Adolf-Reichwein-Campus kann vorübergehend genutzt werden. Eine Bereitstellung der Turnhalle kommt jedoch ausschließlich in der vorlesungsfreien Zeit in Betracht, da diese im regulären Semesterbetrieb mit universitären Veranstaltungen vollständig belegt ist.

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