(wS/si) Siegen. In stilechter Montur stolperten kürzlich drei hartgesottene Kerle im Rahmen des Siegener Sommerfestivals durch knarzende Salontüren und ritten auf imaginären Pferden, begleitet von stimmungsvoller Musik, durch das Spiegelzelt in den blutroten Sonnenuntergang.
Mit „Long John“ hat das Kölner Theaterensemble „Der weiße Punkt“ ein neues künstlerisches All-in-one-Genre erfunden, das Anleihen bei den unterschiedlichsten künstlerischen Ausdrucksformen macht: Interaktives Theater, Improvisation, Tonkunst, Musik, Gesang und Tanz verschmelzen auf der Bühne zu einer kuriosen Bühnen-Show, einer Art Bühnenwestern in 3D. Die Darsteller gaben im Spiegelzelt alles: Sie schwangen Lassos, tanzten Ballett, jonglierten mit Früchten der Prärie, lieferten sich brutale Schlägereien und wurden wieder zu kleinen Jungs, um gleich darauf mit ernster Mine ebenso ernste Männer-Monologe am virtuellen Lagerfeuer zu halten. Dennoch wurd auf der Bühne, bis auf ein paar Ausnahmen gegen Ende der Aufführung, kein Wort gesprochen: Die Texte kamen playback vom Band und waren allesamt wörtliche Zitate aus berühmten Westernfilmen.
Fotos: Kay-Helge Hercher
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