Wieder Bombenentschärfung in der Hengsbach – Seniorenheim am Montag erneut vor Evakuierung

(wS/si) Siegen – Die Luftbildauswertung im Vorfeld der Straßenbauarbeiten an der Hengsbachstraße hat ergeben, dass an insgesamt vier Stellen Metallkörper in der Erde liegen könnten. Nach Untersuchung und Öffnung der ersten Stelle in Höhe der Hausnummer 156 konnte die dort liegende Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Mittwochabend erfolgreich entschärft werden (wir berichteten ausführlich).

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Nur wenige Meter oberhalb des Fundorts der Zehn-Zentner-Bombe, die gestern entschärft wurde, wird eine baugleichen Fliegerbombe vermutet. Fotos: wirSiegen.de

Eine zweite untersuchte Stelle wenige Meter oberhalb dieses Fundorts lässt vermuten, dass auch hier eine baugleiche Fliegerbombe liegt. „Was die Untersuchung der zwei weiteren Stellen in unmittelbarer Nähe ergibt, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen“, erklärte der Koordinator des städtischen Ordnungsamtes Oliver Schmidt. Man gehe aber davon aus, dass mindestens noch eine Bombe entschärft werden müsse.

Teerdecke wird an drei weiteren Stellen geöffnet

Das bedeutet neben den entsprechenden Vorbereitungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe – im Falle eines weiteren bestätigten Bombenfundes – eine erneute Evakuierung der rund 700 Anwohner im Umfeld von 500 Metern Luftlinie zum Fundort.

Auch am Montag wird es ein Großaufgebot an Einsatzkräften geben.

Auch am Montag wird es ein Großaufgebot an Einsatzkräften geben.

Geplant ist die Maßnahme für Montagmorgen, was höchstwahrscheinlich bedeutet, dass die Bewohner folgender Straßen in der Hengsbach vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen bzw. diese nicht betreten dürfen: Hengsbachstraße, Oberer Hengsbacher Weg, Mahlscheid, Am Dreesch, Mittelweg und Zur Malsch.

Auch das Seniorenwohnheim „Obere Hengsbach“ der Diakonie sowie die Übergangseinrichtung für Flüchtlinge werden erneut betroffen sein. Mit der Leitung des AWO-Wohnheims wurde vereinbart, dass die Bewohner zunächst in den Werkstätten bleiben. Auch hoffen die Verantwortlichen, dass sich eine mögliche Entschärfung nicht bis in die Nacht hineinziehen wird.

Planungen sehen erneut 150 Einsatzkräfte vor

„Wir werden wieder eine Betreuungsstelle in der Siegerlandhalle einrichten“, erklärte Stadtbrandmeister Matthias Ebertz, der die Evakuierungsmaßnahmen koordiniert. Am Mittwoch waren insgesamt 150 Kräfte im Einsatz, davon 30 aus Dortmund mit zehn Fahrzeugen für den Liegendtransport.

Ebertz: „Für den zügigen Transport werden auch wieder Kräfte von außerhalb zum Einsatz kommen.“ Rund 20 Bewohner des Seniorenheimes werden bis einschließlich Montag im Krankenhaus in Kredenbach bleiben, um ihnen keinen zweiten Transport zuzumuten.

Die Hotline unter der Telefonnummer 0271/404-1713 wird ab Montagmorgen besetzt sein und die Fragen der Betroffenen beantworten. Zusätzlich werden die Anwohner über den Rundfunk und das Internet informiert. Besonders darüber, wann sie wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können.

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