Die Sommerhitze bedroht heimische Bäche und Weiher

Regionaler Fischbestand gleich doppelt bedroht

(wS/si) Siegen – Das schöne Wetter der letzten Wochen mit überwiegend hochsommerlichen Temperaturen und insgesamt nur geringen Niederschlägen hat bei den heimischen Gewässern deutliche Spuren hinterlassen. Wo normalerweise ein ansehnlicher Bach fließt, ist in vielen Fällen nur ein kleines Rinnsal übrig geblieben. Immerhin ist der diesjährige Juni der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen. Dadurch sind bereits viele Quellen vertrocknet und auch in Weihern und Teichen ist der Wasserspiegel bedrohlich gesunken. An dieser drastischen Entwicklung konnten auch die Gewitter und Regenschauer der letzten Tage nichts ändern.

Siegen_WappenViele Bürgerinnen und Bürger nutzen Wasser aus den Bächen und Teichen zur Bewässerung von Gärten. Dr. Bernhard Kraft, Leiter der städtischen Umweltabteilung, appelliert an alle Anlieger von Gewässern, auf eine Wasserentnahme aus den Bächen und Teichen zu verzichten. Denn heimische Fische seien von den sinkenden Wasserständen und von den hohenWassertemperaturen, die für bestimmte Fischarten wie Forellen oder Äschen lebensbedrohlich sein können, gleich doppelt bedroht: „Aufgrund der geringen Wassermenge im Bachbett verschlechtert sich die Qualität des Wassers, da das Verhältnis zwischen Flüssigkeit und Abwasser aus dem Gleichgewicht kommt. Es steht weniger Wasser zur Verdünnung zur Verfügung. Gleichzeitig sinkt aufgrund der erhöhten Wassertemperaturen der Sauerstoffgehalt im Wasser, was die Fische einem regelrechten Sauerstoffstress aussetzt“, erläutert der Biologe.

Übrigens: Der Einsatz von Pumpen, die der Wasserentnahme aus Bächen zur Bewässerung der Gartenanlage oder ähnlichem dienen, ist ohnehin erlaubnispflichtig und in der derzeitigen Situation auf keinen Fall zu rechtfertigen!

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