(wS/sp) Siegen-Wittgenstein – An drei Samstagen im März führte der Kreisschiedsrichter-Ausschuss unter der Leitung von Lehrwart Andreas Kornmann (SV Netphen) einen Fußball-Schiedsrichter-Neulingskurs durch, den letztlich sechs Teilnehmer mit der Prüfung, die einen Regeltest mit 30 Regelfragen, sowie einen Lauftest über 50, 100 und 1.000 Meter beinhaltete, erfolgreich beendeten.
Dennoch steht nach Abschluss des Lehrgangs ein dickes Minus an Schiedsrichtern, wenn man den Verlauf der letzten sechs Monate betrachtet. „Wenn es so weitergeht bekommen die Vereine ernsthafte Probleme und müssen Betreuer als Schiedsrichter für Ihre Seniorenspiele einsetzen. Bereits Ende März konnten fünf Spiele der Kreisliga D nicht mit Schiedsrichtern besetzt werden“ so Schiedsrichtercoach Ulrich Neus vom Lehrwesen-Team, der eine Änderung des Stufenplans fordert.
Im Juniorenbereich blieben zuletzt jeden Samstag im Durchschnitt vier Spiele der D- und C-Junioren unbesetzt. Vor allem im Altkreis Wittgenstein mache sich der Schiedsrichtermangel bemerkbar, da hier in den letzten drei Jahren kein Schiedsrichter mehr für einen Neulingslehrgang gemeldet wurde. Ähnlich wie Neus äußerte sich auch Lehrwart Andreas Kornmann der, bei den Vereinen mit hohen Schiedsrichtermangel, eine deutliche Verschärfung der Strafen, für unabdingbar hält.
Denkbar wäre sicherlich die Einführung einer Regelung wie Sie bereits in Hessen besteht. Vereine erhalten dort pro fehlenden Schiedsrichter am Saisonende Punktabzüge, die dann eventuell über Aufstieg oder Abstieg entscheiden können.
Jedoch zeigen auch positive Beispiele, wie der aus dem Fußballkreis Ahaus/Coesfeld, die einen Neulingslehrgang mit 35 Teilnehmern durchführten, dass dies nicht gänzlich unmöglich ist. Dort fand im Vorfeld eine Zusammenkunft der Schiedsrichter-Beauftragten der Vereine statt, die konstruktive Vorschläge zur Gewinnung und Erhaltung von Schiedsrichtern diskutierten.
Des weiteren wurden Flyer verteilt und diverse Interviews mit jungen aufstrebenden Schiedsrichtern aus dem jeweiligen Verbreitungsgebiet geführt. „Sicherlich Dinge, die wir teilweise auch übernehmen oder zumindest in Erwägung ziehen sollten“ so Kornmann.
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