Wüsten-Eishockey in Südwestfalen

wS/Gladio | Es war einmal eine Iserlohner Eishockey Auswahl im Morgenland …Das war vor fast genau einem Jahr. Da hatten die „Iserlohn All Stars Roosters“ 2013 eine recht exotisch anmutende Reise in das Emirat Dubai angetreten, um an einem internationalen Amateur-Eishockey(!) Turnier teilzunehmen. Überdies sollte in einem ersten Schritt ein potenzielles Sponsoring-Interesse an dem DEL –Verein aus dem Märkischen Kreis ausgelotet werden. Der damalige Bericht bei den Kollegen des „Iserlohner Kreisanzeigers“. Durch den dann tatsächlich erreichten gruppenbezogenen Turniersieg konnte man sportlich überzeugen und die Marke „Iserlohn Roosters“ erfolgreich positionieren. „Das war insgesamt ein gelungener Einstand für unsere Zielsetzung“, so Michele Schulte. Der PR- und Marketing-Berater aus Siegen ist seit Gründungszeit des IEC- Unterstützerclubs deren aktives Mitglied. Er war, neben dem seit mehreren Jahren in Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten VAE tätigen Siegener Architekten Kai Miethig, einer der beiden Initiatoren dieser ungewöhnlichen Idee.

Nun war am vergangenen Wochenende das U20 Team des damaligen Turnier-Veranstalters „Dubai Mighty Camles“, auf Einladung des Iserlohner Eishockey-Hobby-Vereins „Eissportfreunde Grisenbrauck-Sümmern e.V.“ , zu einem Gegenbesuch in der südwestfälischen Waldstadt. Die „Young Roosters“ hatten freundlicherweise zu diesem Zweck die Eissporthalle am Seilersee zur Verfügung stellen lassen. Die „Eissportfreunde“ aus dem Iserlohner Ortsteil Griesenbrauck-Sümmern bildeten beim „Dubai Mighty Camels Cup“ das Kern-Team der „All Stars Iserlohn Roosters“ und freuten sich auf ein Wiedersehen mit den jugendlichen Turniergegnern aus 2013.
Andreas Schwarte, Manager für ein deutsches Unternehmen in Dubai, ist der Vater des Team-Kapitäns Till Schwarte und war der Organisator des fünftägigen Europa-Trips mit Stationen in Iserlohn, Unna, Dinslaken und Belgien: „Wir haben uns über die Einladung sehr gefreut und die außerordentliche Gastfreundschaft sehr genossen und ich meine damit nicht nur unseren 8:6 Auswärts-Sieg gegen die Sauerländer “ scherzte Schwarte im Gespräch mit dem ebenfalls anwesenden „Siegener mit Iserlohner Migrationshintergrund“ Michele Schulte. „Ich betrachte die Matches gegen europäische Eishockey-Teams als Standortbestimmung für unsere Jungs“, begründete Schwarte die weite Anreise seiner Mannschaft.

Finanziert wurde der intendierte Lackmustest in den Okzident durch eine Wirtschaftsprüfer-Kanzlei in Dubai und den Arbeitgeber des U20-Team-Coaches David A. Barette. Die „alten Herren“ der Nachwuchs- Puckjäger sind größtenteils Kanadier, sogenannte Expatriates, die in der Regel als Manager und Ingenieure für deutlich länger als 1001 Nacht im Vorderen Orient leben und arbeiten. Um sich dennoch etwas heimisch fühlen zu können haben die Ahornblätter ihren eisigen Nationalsport in die sandigen Wüstenstaaten importiert und zum „Coolest Game in the Desert“ werden lassen. Ob denn seine Schützlinge nicht auch mal ins etwas weniger Eishockey-verrückte Siegerland kommen mögen, wollte Schulte noch wissen. „Wenn Interesse seitens eines Siegerländer Eishockey-Clubs daran besteht, gerne!“, so die vielversprechende Antwort des deutschen Co-Team Managers, Andreas Schwarte.

EishockeyWestfalen

Das Eishockey-Team mit David A. Barette (Teamcoach, li.) und Michele Schulte (7.v.li.).

Team Eishockey

Andreas Schwarte (Co-Team Manager U20 „Dubai Mighty Camels“, vorne) und Frank Lehmann (Vorsitzender „Eislaufgemeinschaft Griesenbrauck-Sümmern“, Mitte).

Die U20 „Dubai Mighty Camels beim Frühstück nach dem Match in der Sportsbar Eissporthalle am Seilersee.

Die U20 „Dubai Mighty Camels beim Frühstück nach dem Match in der Sportsbar Eissporthalle am Seilersee.

David A. Barette (Team-Coach U 20 „Dubai Mighty Camels“), Michele Schulte, Thorsten Kossak (Spieler „Eislaufgemeinschaft Griesenbrauck Sümmern“) in der Sportsbar im Eisstadium.

David A. Barette (Team-Coach U 20 „Dubai Mighty Camels“), Michele Schulte (Agentur GLADIO), Thorsten Kossak (Spieler „Eislaufgemeinschaft Griesenbrauck Sümmern“) in der Sportsbar im Eisstadion.

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Fotos: Michele Schulte / Andreas Henkel

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